Tabelle/Meldeliste H55/1

 

2019/20 Spielberichte Herren 55

           

1. Spieltag - Auswärtssieg gegen Ratzeburg 6:0

 

            

2. Spieltag -  Auswärtssieg gegen Eutin 4:2

 

,Herren 55 im „Wettkampfmodus“, oder wie geht Tennis mit ohne viel laufen!

Es ging mal wieder damit los, überhaupt vier Leute zu finden, die am 23.11. auflaufen konnten. Das näher auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Wir sind zwar in der Altersklasse aufgestiegen, aber unsere Pflegestufe 2 haben wir auf alle Fälle beibehalten.

Wir sind dann mit Siggi, Stefan, Haui und mir (Holger) nach Eutin angereist. Natürlich waren wir früher da als die Heimmannschaft. Waren ja auch heiß wie „Frittenfett“!

Als unsere Gegner dann die Halle betraten, haben Haui und ich uns nur angesehen und fast im Gleichklang gesagt: „Die ganze Truppe ist ja genau so schwer wie wir Beide zusammen“!

Angefangen haben wir dann mit 3 und 4. Somit durften die Beiden „Brocken“ aus Siek anfangen.

Haui’s Gegner hat ziemlich schnell mitbekommen, dass die Geschichte mit dem Laufen bei Haui nicht Prio 1 hat. Das hatte dann zur Folge, dass sich Haui leider mit 4:6 und 1:6 geschlagen geben mußte.

Bei mir sah es etwas anders aus. Flau ins Spiel gestartet, aber hinten raus etwas Gas gegeben. Hat am Ende dann mit 3:6, 6:3 und 10:8 gereicht.

Dann durften Siggi und Stefan die sensationell geheizte Halle (gefühlte 6 Grad, sogar Plus) betreten.

Siggi hatte die nächste „Rennziege“ auf der anderen Seite stehen. Hat sehr gut gegen gehalten, aber leider ohne Erfolg. 2:6, 1:6.

Stefan hat dann in gewohnter Weise seine Gegner mürbe gespielt. Hoch, lang und dann der Rückhandschuß. 6:3, 6:2 und der Gegner war danach etwas angesäuert.

Dann wurden die Doppel gebildet. Eutin hat drei Neue ins Spiel gebracht und wir sind mit Siggi / Haui und Stefan / Holger aufgelaufen. Siggi und Haui haben sich den Platz schön in zwei Hälften aufgeteilt (Tennis mit ohne viel Laufen) und die Jungs auf der anderen Seite aus dem Stand mit 6:2, 6:2 abgefertigt.

Bei Stefan und mir sah es ähnlich aus. Stefan ist gelaufen und hat am Netz alles abgefangen, was in Reichweite war. Ab und zu durfte ich meine Vorhand die Linie runter nageln und schon war das Ding auch mit 6:2 und 6:2 für uns gelaufen.

Zum Abschluß des Tages gab es dann noch Grünkohl satt, mit noch mehr Beilagen. Die Gespräche beim Essen gingen dann auch nicht mehr so sehr um Tennis, sondern mehr um die reichlich gefüllten Krankenakten aller Herren 55 Spieler.

Es war eine rundum angenehme und erfolgreiche Auswärtsfahrt nach Eutin. Jetzt hoffe ich nur, dass sich die Findung der Mannschaft für das erste Heimspiel am 14.12. nicht so schwierig gestaltet, wie bei den beiden Auswärtsspielen.

Der „Mannschafts-Horst“

 

   

3. Spieltag - Unentschieden gegen Groß Grönau 3:3

...

 

     

4. Spieltag -  Unentschieden gegen Ahrensfelde/Hagen 3:3

 

 

 

     

5. Spieltag -  Heimsieg gegen den THC Ahrensburg 6:0

Unglaublich! Irre! Weltklasse! …

 

… schrieben die in die whats app – Gruppe, die nicht dabei sein konnten.

War es auch – so recht konnten wir das selber nicht glauben, was da am nassen Samstag nachmittag passierte:

Nach anständiger Saison (4 Spiele, keine Niederlage) wollten wir dem großen Favoriten THC Ahrensburg im letzten Spiel zur Meisterschaft gratulieren, ihn vielleicht ein bißchen ärgern, aber an das theoretisch nötige 5:1 für den Staffelsieg glaubte keiner. Oder doch …?

Wir hatten eine gute Truppe am Start, der kniekranke Sigi verzichtete gerne aufs Spitzeneinzel, und wir griffen ganz weit nach oben im ATP-Ranking und liefen mit Wolfgang an 1 auf, der im Einzel dann auch fast fror und seinen mit sich und der ganzen Welt permanent maulenden Gegner mit 6:0 und 6:2 vom Platz jagte. Vorher hatte schon Frank ein umkämpftes Match mit gewohntem Maximaleinsatz nach Hause gebracht, 6:4 und 6:4.

Dann kam der Schreiber dieser Zeilen dran, der um 13.50 Uhr erfuhr dass er in der 1. Runde spielen sollte – ok …mit vollem Bauch und leerem Kopf direkt von der Autobahn gehetzt. Mein Gegner dankte mir für dieses Entgegenkommen mit sehr freundlichem Auftreten, kurzer Einspielzeit - und gnadenlosen Prügeln: 1:6. Meine Mannschaftskameraden wandten sich betreten ab – und putzten irritiert ihre Gleitsichtbrillen, als aus dem 1:3 im 2. Satz hinten auf Platz 2 ein 4:4 und dann ein 6:4 wurden. Mein Gegner wurde sparsamer mit Freundschaftszeichen, dafür großzügiger mit Fehlschlägen, und so würgte ich das Ding noch mit einem souveränen Netzroller bei 9:7 nach Hause.

Spätestens da merkten wir was heute möglich war, und als Stefan dann ein völlig ausgeglichenes Match mit Achterbahnverlauf (4:1 – 4:6. 1:3 – 6:3, und auch im Verzählen beim Spielstand gaben sich die Beiden absolut nix …) im TieBreak souverän nach Hause brachte (10:6), da stellte sich die alte Frage gar nicht mehr: Wollen wir überhaupt aufsteigen? Bei dem Stand will keiner mehr zurück. Geht gar nicht.

Und so griffen wir nach dem Pott – und holten ihn: Zunächst übernervöse Sigi und Frank im 2. und Stunden später Stefan und icke im 1. Doppel machten das 6:0 klar, nach dem 5:0 mit der wichtigsten Vorgabe im Kopf: „Um 9 macht die Küche zu“. Aber selbst das gelang an diesem denkwürdigen Tag, wo nicht nur St. Pauli den großen HSV naßmachte, sondern der kleine TCS dem großen THC ein Bein stellte.

Die Ahrensburger trugen das extrem sportlich – keiner maulte mehr, und zum Aufstieg teilten wir deren mitgebrachten Champagner redlich.

Am nächsten Morgen sagte meine euphorische Ehefrau voller Bewunderung zu ihrem geschmeidigen Aufstiegshelden: „Du gehst wie Pinocchio.“ Und da war er wieder, der Alltag eines Herren 55 plus…

 

Beteiligt waren: Wolfgang, Sigi, Stefan, Burki, Holger, Frank, Haui, Guido, Jörg – sowie die am Platz oder per whats app bei dunklen Getränken mitfiebernden Rekonvaleszenten Berni und Olli.

 

Burkhard Püst

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